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Quartär

Blockschuttmeer

Geotop 3 Hellberg (Blockschuttmeer)

Standort Geotoptafel (Bing)

Im Zeitalter des Quartärs, dem Eiszeitalter ab ca. 2,6 Millionen Jahren bis heute, stehen im Hunsrück und Naheland die Zeichen ganz auf Erosion und Abtragung des Gesteins. Das heutige Flusssystem mit Mosel, Rhein und Nahe manifestiert sich und schafft die heutigen z. T. tief eingeschnittenen Täler des Naturparks. Sie bilden bis heute die Transportwege für das zu winzigen Partikeln verwitterte Gestein.

Der unter Schutz stehende Hellberg ist ein imposantes Beispiel für die langanhaltende und nachhaltig wirkende Kraft der Verwitterung, dem selbst der dort anzutreffende harte Andesit unweigerlich ausgesetzt war. In kleine Risse und Klüfte eindringendes Wasser sprengte vor allem in den eiszeitlich geprägten Perioden des Quartärs alleine durch die Kraft des sich ausdehnenden Wassers bei der Bildung zu Eis das Gestein in große Blöcke bis hin zu kleinsten Steinen. So akkumuliert sich mit der Zeit ein Meer aus Blöcken und Steinen – ein Blockschuttmeer. Dieser Prozess der physikalischen Verwitterung hält bis heute an und wird den Hellberg in vielen Millionen Jahren trotz seines vom Menschen ausgerufenen Schutzstatus gänzlich verschwinden lassen.

Extreme Temperaturschwankungen zwischen sonnigem Tag und kalter Nacht setzen dem sehr dunklen Gestein ebenfalls massiv zu.

Auch die Nahe trägt einen Teil zur Abtragung des Hellbergs bei. Sie nimmt nach und nach anfallende Blöcke und Steine vom Fuß der Blockschutthalde auf. Sie werden durch die Kraft des Stromes mitgerissen, langsam abgerundet, zerbrechen erneut usw. bis eine trübe Schwebfracht in der Wassersäule übrig bleibt, die mit dem Flusssystem sehr weit transportiert werden kann.