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Grafen von Sponheim

Der Wanderweg "Sponheimer Weg" führt Sie auf 95 km auf den Spuren der Grafen von Sponheim von Traben-Trarbach über die Hunsrückhöhen bis nach Kreuznach.

25 Wirkungsstätten des Adelsgeschlechtes werden entlang des Weges mit je einer Infotafel erläutert. Ein Flyer und Pocketguide geben zusätzliche Informationen. 

Flyer Sponheimer Weg Pocketguide Sponheimer Weg

Ergänzende Informationen zu den Tafeln vor Ort

Karl Eugen Schmidt (1866):

Leben und Thaten des fürtrefflichen und gestrengen Hernn Schambes Klappergässer aus Kreuznach nach seinem Tode

Link zum Buch

Aus der Chronik des Klosters Sponheim 1485:

In diesem Jahr bestrafte Gott die Undankbarkeit der Bauern, die sich im vorausgegangenen Jahr gezeigt hatte, durch einen recht harten Denkzettel. So groß in jenem Jahr der Überfluß an Wein war, so großer Mangel folgte in diesem Jahre nach, denn es wuchs nur sehr wenig Wein, und während wir aus dem vergangenen Jahr 100 Fuder hatten, so haben wir in diesem Jahr aus allen lesen, Zehnten und Zinsen zusammen kaum eines erhalten.[…].in diesem Jahr wurde das Getreide für einen geringen Preis gehandelt, denn drei Malter (regional verschiedenes Hohlmaß) besten Weizens waren für einen Gulden zu haben, und es kamen mehr Verkäufer zusammen als Käufer. Auch wurde der Wein aus dem Überfluß des Vorjahres auf offenem Markt verkauft.

Zitiert nach: Carl Velten: Des Abtes Johannes Trithemius. Chronik des Klosters Sponheim (Chronikon Spanheimense) Deutsch 1024-1509. Bad Kreuznach 1969. S. 200-201.

Der Geist auf der Wildburg

Ein junger Mann war abends zu Fuß von der Arbeit nach Hause unterwegs und kam an der Wildburg vorbei. Hier wollte er sich ausruhen und machte sich ein kleines Lagerfeuer. Da fiel aus der Baumkrone über ihm plötzlich ein Arm, dann ein zweiter, Beine, der Rumpf und schließlich ein Kopf. Vor dem jungen Mann entstand die unheimliche Gestalt eines bärtigen Greises. Mit dunkler Stimme forderte er den Jüngling auf mitzukommen, wenn er keine Angst habe. Vor der Felswand blieb er stehen und schloss mit einem sonderbar geformten Schlüssel die Eisentür auf. Von hier aus gelangte man in einen hell erleuchteten Saal voller Waffen. Den Schlüssel legt der Bärtige auf ein Tisch neben der Eingangstür und verlangte von dem Burschen, sich nun das beste Stück auszuwählen. Ein wenig überfordert griff der Junge nach einer Armbrust. Daraufhin wurde der Alte zornig und rief: „Unseliger, hättest du doch den Schlüssel genommen, so wäre alles hier dein gewesen und ich wäre erlöst worden. Nun sieh zu, dass du schnell weiterkommst!“ Schnell sprang der Bursche zur Tür hinaus. Sie schlug zu und verletzte ihn noch am Fuß.

Viele haben seither nach der Eisentür im Felsen gesucht, aber bis heute hat sie keiner gefunden!